Sehr geeherte Wahlkämpfer und Gegenkandidaten,
ich kann ja gut verstehen, dass die Nervosität bis zum Wahltag täglich ansteigt. Es ist gut, wenn sich die politische Auseinandersetzung bis dahin weiter zuspitzt, denn dann werden die inhaltlichen Unterschiede zwischen den Parteien deutlicher und die Entscheidungen der Wählerinnen und Wähler ehrlicher.
Ist es nun lustig oder peinlich, dass sich die Bürgermeisterkandidaten von CDU und D14 über ein „Selfie“ echauffieren ohne dabei über Inhalte zu reden?
Wer mitten im Wahlkampf sein eigenes biertrunkendes „Selfie“ in Facebook einstellt kann sich nicht auf Welpenschutz berufen, denn er rechnet ja mit Kommentaren unter seinem eigenem Foto.
Allerdings muss er nicht damit rechnen, dass die anderen Kandidaten wie mobbende Schulkinder darüber herfallen, um den politischen Mitbewerber mit Schmutz zu bewerfen. Antworten wie „Arschwasser“
müssen aber auch nicht sein.
Ich kann verstehen, dass die aktiven Wahlkämpfer mit einem „Tunnelblick“ durch die Stadt laufen, denn das tue ich die letzten Tage zuweilen auch. Doch glauben Sie mir, die Welt sieht ganz anders aus und besteht eben nicht nur aus Wahlkampf, Flyern und Plakaten. Fragen sie mal die Menschen in der Stadt, ob sie sich für solche Albernheiten im Netz wirklich interessieren und wie sie den Wahlkampf wahrnehmen. Die Realität sieht anders aus, als wir glauben! Also einfach mal „Tunnelblick“ abschalten und „Mensch sein“ einschalten!
Vielleicht liegen diese Auswüchse schlicht nur daran, dass den Parteien die politischen Inhalte fehlen und den Wahlkämpfern sonst nichts mehr Sachliches einfällt.
Lutz und Klaus, jetzt habt Ihr beide es solange in der Bürgermeister-Container-WG ausgehalten, Ihr werden es auch noch die letzten paar Tage bis zum 25. Mai 2014 durchhalten. Reißt euch etwas
zusammen, ihr seit doch schon dreimal zwölf.
… Contenance, Kinder!
Ich jedenfalls bleibe bis zum 25 Mai 2014 und auch danach hart in der Sache aber sicher auch menschlich!
Mit freundlichen Grüßen,
Tomás M. Santillán
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