Fr
17
Jan
2025
Für soziale Gerechtigkeit und eine gerechte Verteilung des Reichtums. Für mehr Demokratie, Klimaschutz und klare Kante gegen Rechts.
Global denken und vor Ort handeln. Mach mit, gestalte mit im Bergischen Land! Veränderung braucht Dich!
Hier kannst Du sofort und online Deinen Eintritt in die Partei Die Linke erklären.
Macht mit bei der Linken, werde Mitglied!: Die
Linke
Di
31
Dez
2024
Die #Schloßstrasse in #Bensberg #Bergischgladbach wurde temporär als Fußgängerzone ausgewiesen und mit sehr eindeutigen und gut sichtbaren teuren Straßenschildern versehen, um eine Durchfahrt oder Parken zu unterbinden. 30.12.2024
- Kommentare erwünscht -
Ab hier wird es teuer? Zur Info zu diesem Schild ein Auszug aus aktueller Bußgeldkatalog. Die Bußgelder gehen direkt in die Stadtkasse Bergisch Gladbach:
* Ordnungswidriges Parken in einer Fußgängerzone - 30,- €
… länger als drei Stunden - 35,- €
* Ordnungswidriges Befahren einer Fußgängerzone mit einem Kfz -20,- €
* Ordnungswidriges Befahren einer Fußgängerzone mit einem Kfz über 3,5 Tonnen - 75,- €
Ob die 30 sichtbaren Fahrzeuge nur auf der oberen Schloßstrasse und die 4 Durchfahrer*innen in den 45 Sekunden ein Ticket bekommen haben, wurde nicht gefilmt und auch die Parklage auf dem unteren Teil der #Schloßstrasse ist nicht auf dem Video zu sehen. Auch ist nicht bekannt, wieviel stündlich der täglich durchfahren und parken.
(Ich habe übrigens brav auf einem regulären Parkplatz an der Straße weit vor diesen Schildern geparkt und auch meine Parkgebühren mit EasyPark an die Stadt bezahlt.)
#bergischesland #bensberg #rheinischbergischerkreis #tmsantillan #realsatire #bergischgladbach
Fr
27
Dez
2024
Leichlingen: Die Entscheidung, Geflüchtete in Containern im Waldgebiet "Am Block" unterzubringen, ist ein politischer Offenbarungseid der Leichlinger Stadtverwaltung. Mit diesem Vorhaben zeigt sich erneut, dass in Leichlingen kurzfristige Scheinlösungen auf dem Rücken der Schwächsten und der Natur bevorzugt werden, anstatt langfristige und integrative Konzepte zu entwickeln.
1. Isolation statt Integration
Der Plan, Menschen in einer abgelegenen, von Wald umgebenen Containerunterkunft unterzubringen, ist nicht nur entwürdigend, sondern offenbart eine tief sitzende Gleichgültigkeit gegenüber der Lebensrealität von Geflüchteten. Diese Entscheidung fördert soziale Isolation, erschwert den Zugang zu Bildung, Arbeit und
Gesundheitseinrichtungen und verhindert jede Form von Integration. Es ist eine faktische Ausgrenzungspolitik, die Geflüchtete wie ein lästiges Problem behandelt, das am Stadtrand versteckt werden soll.
2. Erst Landschaftsschutz gegen die Naturfreunde auferlegen und dann Container bauen
Waldgebiet "Am Block": Landschaftsschutz aufheben und dann Container für
Geflüchtete bauen – ein Zynismus ohne Gleichen. Die geplante Bebauung des Waldgebiets „Am Block“ für die Unterbringung von Geflüchteten offenbart nicht nur das völlige Versagen der Leichlinger Stadtverwaltung, sondern zeigt auch, wie skrupellos Landschaftsschutz und Natur als politische Werkzeuge missbraucht werden.
3. Landschaftsschutz gegen Naturfreunde, Container für Geflüchtete
Es ist ein beispielloser Akt von Zynismus: Erst wird das Waldgebiet „Am Block“ mit einem strengen Landschaftsschutz belegt, um Naturfreunde und ihre Ideen für eine sozial-kulturelle Nutzung zu verdrängen. Doch kaum ist dieses Ziel fast erreicht, wird derselbe Schutz faktisch aufgehoben, um dort Container für Geflüchtete zu errichten. Diese Doppelmoral ist nicht nur eine Farce, sondern untergräbt den ohnehin brüchigen Glauben der Bevölkerung an eine faire und ehrliche Kommunalpolitik.
4. Naturzerstörung im Namen der Notunterbringung
Das Waldgebiet „Am Block“ wird seit Jahren als schützenswert dargestellt, um
Bürgerinitiativen oder alternative Nutzungskonzepte abzuwehren. Nun soll diese Fläche plötzlich doch bebaut werden – aber nicht für Projekte, die der Allgemeinheit nachhaltig zugutekämen, sondern für Container-Unterkünfte, die weder den Schutz der Geflüchteten noch den der Umwelt gewährleisten. Diese Politik degradiert die Natur ebenso wie die Menschen,
5. Unwürdige Lebensbedingungen
Container sind keine Lösung – sie sind eine Zumutung. Diese Form der Unterbringung ist menschenunwürdig und signalisiert den betroffenen Geflüchteten: Ihr seid hier nicht willkommen. Die Stadtverwaltung ignoriert, dass diese Art von Notunterkunft keine Perspektive bietet und langfristig nur zu sozialem Sprengstoff führen kann.
6. Politisches Versagen auf allen Ebenen
Es ist ein Skandal, dass Bürgermeister Frank Steffes und die Stadtverwaltung den Druck der Bezirksregierung Arnsberg akzeptieren und Turnhallen als Drohkulisse nutzen, um diese unsäglichen Pläne durchzusetzen. Statt mutig für nachhaltige und menschenwürdige Lösungen einzutreten, wird eine Politik der Überforderung und Abschottung verfolgt.
Die Linke fordert:
- Stopp der Containerpläne im Waldgebiet ‚Am Block‘.
- Nutzung bereits vorhandener leerstehender Immobilien..
- Gründung einer städtischen Wohnungsgesellschaft, um langfristig bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen.
- Nachhaltige Finanzierung der Kommunen durch Bund und Länder, damit menschenwürdige Lösungen umgesetzt werden können.
- Bürgerbeteiligung und Transparenz, um Vorurteile abzubauen und eine solidarische Gesellschaft zu stärken. Druck auf Bund und Land, um die finanzielle Ausstattung der Kommunen für solche
Herausforderungen nachhaltig zu verbessern.
„Dieses Vorhaben steht sinnbildlich für das Versagen einer Politik, die weder Mensch noch Natur schützt. Es ist an der Zeit, dass Leichlingen sich seiner Verantwortung stellt und eine Politik des Mitgefühls, der Nachhaltigkeit und der sozialen Gerechtigkeit verfolgt. Die Linke wird nicht nachgeben, bis menschenwürdige und langfristige Lösungen gefunden sind.“
Fr
20
Dez
2024
Die vom Landtag beschlossene „Bezahlkarte“ für Geflüchtete hält Die Linke NRW für menschenrechtlich bedenklich. Die Landessprecherin Kathrin Vogler erklärt dazu:
„Die drastische Begrenzung von Bargeld für Schutzsuchende ist ein Angriff auf Menschenwürde und Selbstbestimmung. Sie ist reine Schikane für diejenigen, die es ohnehin schwer haben. Sie behindert Teilhabe, verhindert Integration und sorgt dafür, dass die Geflüchteten zum Beispiel keine Fahrräder oder Haushaltsgegenstände aus zweiter Hand kaufen können.“
Sie sei außerdem diskriminierend, da diejenigen, die diese Karten nutzen müssen, in jedem Geschäft ihren Flüchtlingsstatus zwangsweise offenbaren müssen. Angesichts von zunehmenden Angriffen auf Geflüchtete verschärfe es die Unsicherheit, sich im öffentlichen Raum zu bewegen.
Vogler weiter: „Dass sich inzwischen fast alle Parteien einig sind, Menschen auf der Flucht durch Einschränkungen und Schikanen zur Auswanderung aus Deutschland nötigen zu wollen, ist erschreckend. Im Frühjahr 2024 haben wir noch gemeinsam mit Politiker:innen von CDU, SPD und Grünen gegen die ekelhaften Remigrationspläne der AfD demonstriert. Heute stehen wir weitgehend allein da, wenn es darum geht, die Menschenrechte aller unabhängig von der Herkunft zu verteidigen. Aber wir werden nicht aufgeben: Menschenrechte sind nicht verhandelbar!“
Anstatt Asylsuchende in Aufnahmezentren festzuhalten und ihre Integration zu verhindern, schlägt Die Linke einen anderen Weg vor: „Lasst die Leute arbeiten und ihr eigenes Geld verdienen. NRW ist ein Land, in dem Wirtschaft, Kultur und öffentliches Leben ohne Migration nicht so weit entwickelt wären. Arbeit ist der zentrale Motor für Integration.“
Die Linke NRW fordert nun die Städte und Gemeinden in NRW auf, die Umsetzung der Bargeldabschaffung nicht umzusetzen, wie das bereits der Stadtrat in Münster beschlossen hat.
Mo
25
Nov
2024
In den letzten Jahren müssen wir erleben wie Hass, Polemik und Lügen den politischen Alltag zunehmend bestimmen.
Neuster Anlass für solche widerlichen Tiraden ist das Privatleben der Außenministerin Baerbock. Eigentlich ein Thema, was niemanden außer ihre Familie etwa angeht. Doch als Menschen des öffentlichen Lebens fallen nicht nur ekelhafte Pressekommentare, sondern ganz besonders auch anonyme Kommentator*innen in den sozialen Medien über Frau Baerbock her, so wie sie es auch schon bei dem Rücktritt der ehemaligen grünen Bundesvorsitzenden Lang ertragen mussten.
Ich werde hier auf Zitate dieser ekelhaften Kommentare verzichten, denn alle, die ein offenes Ohr haben und mitlesen, wissen sehr genau, was das jetzt wieder ausgeschüttet wird.
Es geht dabei nicht um sachliche Inhalte. Dieser menschenverachtender Hass war und ist schon immer vorhanden. Es macht nachdenklich, wie unverhohlen offen dieses ausgelebt und sogar als Meinungsfreiheit gerechtfertigt oder getarnt wird. ...
Der Hass gegen Frauen wie Annalena Baerbock, Janine Wissler, Ricrada.Lang oder Heidi Reichinnek etc. sind in den letzten Jahren ins Unerträgliche gestiegen. "Rückzüge oder Aufgaben" wären ein Sieg für die Arschlöcher und ekelhaften Heckenschützen in dieser Welt. Leider gibt es immer mehr davon, die einen offenen und inhaltlichen Diskurs scheuen.
Doch genau zu den politischen Inhalten und unterschiedlichen Wegen und Zielen müssen wir zurückkehren. Statt einer Debatte um Lügen, Fakes, Verschwörungsthesen oder das Privatleben zu führen, brauchen wir eine faire und sachliche Diskussion über die Widersprüche, die sich durch die neuen sozialen und globalen Herausforderungen stellen.
Eigentlich gibt es diesen Hass schon immer, doch es gab auch sichtbae Verbesserungen, merkliche Erfolge und es schien "anders" zu werden. Ich weiß nicht genau, wann und wie Politik dann doch dabei steckengeblieben ist, doch es wird aktuell jeden Tag schlimmer, wie auch das aktuelle Beispiel und die der gestartet Wahlkampf zeigen wird.
Doch Hass ist genau die falsche Beratungs- und Entscheidungsgrundlage, für eine europäische Gesellschaft, die sich "Freiheit, Gleichheit und Solidarität" auf die Fahne geschrieben hat..
Die Deutschen stimmen in ihrer Hymne darauf ein uns singen "Einigkeit und Recht und Freiheit". Doch viele haben wohl vergessen, was damit gemeint ist und verstecken ihren widerlichen Hass sogar hinter den drei Farben, die eigentlich für etwas anderes standen und stehen, ....
Mi
20
Nov
2024
Fabrice Ambrosini (CDU), ein aufstrebender „rechts-konservativer“ Politiker der CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis, hat eine steile Karriere in der lokalen CDU, die immer wieder von Skandalen begleitet wurde. Seine Nähe zu amerikanischen und europäischen Rechtsextremisten ist mit zahlreichen Quellen und Fotos belegt. In mehreren Akten seiner jungen Geschichte wird sein Aufstieg, Fall und Comeback nach verschiedenen Affären beleuchtet.
- **Akt 1: 2021** Ambrosini geriet in die Schlagzeilen, als ein Video einer Party in der die ersten Strophe des Deutschlandlieds und einem Hitlergruß auftauchte. Trotz
anfänglicher Dementis und juristischer Drohungen gegen Kritiker*innen blieb es eine Zeit lang unaufgeklärt. Die CDU-Führung kannte das Video (liegt hier als MP4 vor) schon lange vorher,
ignorierte und verschwieg es aber. Ambrosini erhielt trotzdem eine zweite Chance. Dabei wurde er von CDU-Vertreter*innen und Unterstützer*innen wie Wolfgang Bosbach gestützt. Ambrosini zog sich
zunächst aus seinen Ämtern zurück, um der medialen Aufmerksamkeit zu entkommen, bevor er dann doch und schnell zurückkehren konnte.
Siehe dazu Berichte:
- **Akt 2 2022/2023:**
Kurz nach dem angeblichen Rückzug nahm Ambrosini seine Ämter schnell wieder auf, einschließlich seiner Rolle als Vorsitzender der Jungen Union im Rheinisch-Bergischen Kreis. Er wurde dann zum
stellvertretenden Vorsitzenden der Mittelstandsvereinigung (MIT) in der CDU und stieg auch als stellvertretenden Kreisvorsitzender in der CDU im Kreisverband auf.
- **Akt 3 2024:**
Ein weiteres „Skandalvideo“ und eindeutige Fotos tauchten auf, in dem Ambrosini mit
ultrarechten EU-Politikern der rechtextremen ID-Fraktion im EU-Parlament und US-Rechten zu sehen ist. Dies führte zu Gerüchten über eine Zusammenarbeit mit rechten Kräften und einer
angeblichen „völkischen Front“, inspiriert von der Trump-Bewegung. Ambrosini hatte eine Wahlkampf-Spendenveranstaltung von Trump besucht bei der europäische und amerikanische
Rechtsextremist*innen als Redner*innen auftraten.
Bei einem CDU-Kreisparteitag wurde er mit einem Abwahlantrag konfrontiert. Es gab Verdachtsmomente über den Umgang mit öffentlichen Geldern in der Jungen Union RBK. (Der Prüfbericht des CDU-Geschäftsführers liegt hier mit Anlagen und Kontoauszügen vor, der sehr eindeutige Aussagen trifft und auch formuliert, dass Anzeigen erfolgt sind. Anfragen dazu an: 0172-2410212) Ambrosini wehrte sich auch hier mit juristischer Unterstützung. Das Vertrauen der CDU konnte er aber nicht sofort wiederherstellen und trat zurück, um einer Abwahl durch den CDU-Kreisparteitag zuvorzukommen. Dennoch blieb er in der Partei politisch aktiv, und die CDU verfolgte den Fall nicht weiter. Auch gab es wohl keine weiteren juristischen Folgen, was die Unschuldsvermutung als finales Ergebnis setzt. Die Junge Union RBK wählte einen neuen Vorsitz.
- **Akt 4 2024:**
So konnte Ambrosini seine politische Karriere fortsetzen, ohne alle Ämter und Mandate niederzulegen, wie er eigentliche öffentlich angekündigt hatte.
Als Mitglied der CDU-Stadtratsfraktion und als stellv. Kreisvorsitzender der MIT in der CDU-RBK konnte er weiterhin erheblichen Einfluss in der CDU gewinnen. Auch zeigt er er weiterhin seine
„rechts-offene“ politische Haltung in den sozialen Medien. Zuletzt veröffentlicht er selbst Fotos von einer Wahl-Party von Donald Trump am US-Wahlabend im Trumps Golfclub „Mar-a-Lago“
(USA), zu der er als „deutscher Freund“ mit anderen „besonderen Gästen eingeladen“ war. Er ist offenkundig weiterhin mit dem rechtsextremen politischen Lager vernetzt, wie auch ein Video zeigt,
auf dem er gemeinsam mit den rechten und verschwörungstheoretischen Influencern „Kämpft, Kämpft, Kämpft“ ruft, die an andere Stelle nicht nur durch gezielte Desinformation bekannt geworden sind,
sondern auch durch "queerfeindliche" Aussagen.
Ambrosini berichtet, dass Chris Lonsdale,
ein Parlamentsabgeordneter aus Missouri, der für seine homophoben Ausfälle bekannt ist, in seiner Wohnung übernachtet habe (siehe https://www.youtube.com/watch?v=TtrFrPM45a4). Sein Influencer-Freund „Ketzer der Neuzeit“ postet dieser unter dem Bild mit Trump
und Ambrosini das politische Credo: „We as Germans need a conservative Revolution based on Christian values as well!” Der "Ketzer der Neuzeit" verbreitet seit Jahren gezlelt rechte
Desinformation für junge Menschen.
In verschiedenen Videos ist Ambrosini auch mit dem Influencer "BeatausBerlin" zu sehen, der mit seinen aktuellen Beiträgen eindeutig ein Supporter der AfD eingeoprdnte werden kann und für diese
offenkundig Wahlunterstützung in den sozialen Medien leistet.
Do
28
Mär
2024
Kommentar: Da immer wieder Zweifel gestreut werden, dass das Stadtratsmitglieds Fabian Theodor Schütz ein ehemaliger leitender Mitarbeiter des ehemaligen AfD-Bundestagsabgeordneten Roland Hartwig war, hier eine weitere seriöse Quelle, die das belegt und sich dabei direkt auf eine Aussage von Schütz selbst bezieht und Fabian Schütz "Büroleiter" von Roland Hartwig nennt.
Die Redaktion des Bürgerportals IN-GL schreibt : „Im Dezember hatte er angekündigt, das Mandat nieder zu legen, weil es zeitlich nicht mit seiner Tätigkeit als Büroleiter des AfD-Abgeordneten Roland Hartwig vereinbar sei.“ Siehe dazu https://m.facebook.com/groups/politik.bergisch.gladbach/permalink/1794220943978438/?mibextid=K35XfP Auch das Foto unten aus dem KStA vom 19.12.2021 belegt diese Aussage.
Auch hier ist im KStA nachzulesen, dass Schütz für Roland Hartwig gearbeitet hat: https://www.rundschau-online.de/region/rhein-berg/afd-im-bundestag-roland-hartwig-hat-die-afd-fraktion-in-berlin-mit-aufgebaut-340677
Sein Ex-Chef Roland Hartwig galt 2022 bis Anfang 2024 als rechte Hand von AfD-Parteichefin Alice Weidel. Nach Recherchen des Recherchenetzwerks Correctiv war Hartwig Teilnehmer eines geheimen Treffens am 25. November 2023 im Landhaus Adlon in
Potsdam mit Teilnehmern der Neuen Rechten, darunter der österreichische Identitäre Martin Sellner. Bei dem Treffen sei über einen „Masterplan“ zur praktischen Umsetzung der Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland,
auch solchen mit deutscher Staatsangehörigkeit, gesprochen worden (sogenannte Remigration). Hartwig soll in diesem Zusammenhang gesagt haben, dass er die Inhalte des Treffens in die AfD-Spitze
tragen wolle.
Es ist durchaus vorstellbar, mit wem Fabian Schütz es als Büroleiter in seiner politischen Arbeit für die AfD zu tun hatte.
Der ehemaliger Bergischer Gladbacher Roland Hartwig hatte sein Mandat für die AfD Rheinisch-Bergischer Kreis im Bundestag im Oktober 2021 abgeben musste, Somit hatte auch Fabian Schütz seinen dortigen Job als „Büroleiter“ (so das Bürgerportal) für die AfD verloren.
Es ist durchaus auffällig, dass dieses zeitlich zusammenfällt mit seinem Abgang als ehemaliger AfD-Fraktionsvorsitzender aus der AfD Ratsfraktion. Trotzdem ist er AfD Mitglied geblieben, auch wenn heute führende CDU-Mitglieder oder Mitglieder des Integrationsrats Bergisch Gladbach etwas anderes behaupten und den AfD-Austritt von Schütz gerne noch weiter in die Vergangenheit verschieben möchten, um damit eine aktuelle Zusammenarbeit mit ihm weiter zu verharmlosen.
2021 sah es erst so aus als hätte er die AfD-Partei verlassen, aber das war nicht so, denn Schütz blieb ein Jahr länger Mitglied in der AfD. Der Kölner Stadtanzeiger schrieb dazu am 16.12.2021 sogar, dass er nach eigenen Aussagen von Schütz „offiziell Mitglied der der AfD-Ratsfraktion bleiben“ würde. Siehe dazu: https://www.ksta.de/region/rhein-berg/bergisch-gladbach/bergisch-gladbach-afd-fraktion-nach-streit-mit-fabian-schuetz-in-turbulenzen-139807 Sein Abgang war also keine politische Entscheidung gegen die AfD, denn er ist ja auch bis Ende 2022 AfD-Parteimitglied geblieben.
Eine Quelle berichtet sogar darüber, dass er auch bis Mitte oder Ende 2022 noch Mitarbeiter der AfD in der Bundestagsfraktion war.
Im Oktober 2022 ist er also noch als AfD-Parteimitglied einer Einladung auf ein Bier eines Integrationsratsmitglied im Wirtshaus „Am Bock“ gefolgt, bei der auch Mitarbeiter der Stadt und fast der ganze Integrationsrats zum einem netten „Stelldichein“ mit dem AfD-Mitglied Schütz zusammenkamen.
Den Austritt aus der AfD hat Schütz dann erst kurz vor oder mit der Gründung seiner neuen Rechtsfraktion „Bergische Mitte“ Ende 2022 vollzogen. Das Bürgerportal meldete erst am 06.Dezember 2022, das Fabian Schütz: „jetzt auch formell aus der AfD ausgetreten sei“ (also wenige Tage zuvor). Siehe https://in-gl.de/newsletter/wissen-was-laeuft-der-tag-in-gl-6-12-2022/ Kurz danach hat Fabian Schütz eine neuen Ratsfraktion gebildet, was wahrscheinlich der Anlass war, denn eine solche Fraktionsgründung ist ein klassischer Grund für eine Parteiausschlußverfahren auch bei der AfD.
Fabian Schütz ist seit Ende 2022 bis heute Fraktionsvorsitzender der „Bergischen Mitte“ im Stadtrat BGL und hat sich dafür mit dem ehemaligen Bürgermeisterkandidat und Ratsmitglied der „Bürgerpartei GL“ zusammengetan und zwei Ex-AfDler hinzugezogen. Einer davon war Mitbegründer der AfD RBK und langjährige Kreisvorsitzender AfD saß bis Mitte 2023 als AfD Mitglied in der Landschaftsversammlung Rheinland LVR. Der andere Sachkundige Bürger ist ein langjähriger Weggefährte von Schütz, der ihm seit langer Zeit treu folgt und auch lange AfD Mitglied war.
Über Herr Schütz politische Ausrichtung wird seither kräftig spekuliert, denn die „Bergisch Mitte“ versucht sich ganz bewusst als eine "demokratische Fraktion" der liberalen Mitte zu
positionieren. Doch da gehört diese Fraktion aber tatsächlich nicht hin und dazu müssen wir nur deren Zusammensetzung und Geschichte betrachten. Schon das ehemalige Ratsmitglied der "Bürgerpartei
GL" ist mit diversen Aussagen Aussagen aufgefallen und angeeckt und war damit die beste Wahl für dir Gründung eine neuen Fraktion mit drei ehemaligen AfDlern.
Als die alte AfD Fraktion im Stadtrat sich wegen des Rechtsruck 2015 aufgelöst hatte und einem Teil der AfD im Bergischen Land ihrem alten Parteigründer Bern Lucke 2015 gefolgt waren, sind Fabian Schütz und Thomas Kunze bei der Entscheidung für die AfD geblieben. Tatsächlich war Schütz bei dem Rechtsdruck der AfD 2025 noch kein Mitglied der AfD. Siehe https://in-gl.de/2015/07/14/keine-afd-mitglieder-im-stadtrat-von-bgl/
2020 ist Fabian Theodor Schütz (Name auf dem Stimmzettel BGL) aber als AfD-Kandidat Nummer 3 wieder in den Stadtrat und
dann direkt für die AfD eingezogen. Da war die herrschende politische Rechts-Ausrichtung der AfD schon klar deutlich und wurde auch durch seine Tätigkeit als Büroleiter von Roland Hartwig
(AfD MdB) unterstrichen. Auch an seinen beiden anderen AfD-Ratskollegen Clemens und Schöpf war klar erkennbar, wie weit rechts die AfD in Bergisch Gladbach stand und bis heute steht.
Clemens war schon 2017 Landesvorsitzender der Jungen Alternative NRW (Jugendorganisation der AfD), die seit langen als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird und wurde
und heute bundesweit vom Bundesamt für Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft wird. Die Ratsfraktion unter der Führung von Schütz nannte sich öffentlich inkl. Fotos der
drei die "patriotische Kraft im Rathaus".
Schütz hatte zwar bei seinem Austritt aus der AfD-Fraktion Bergisch Gladbach persönliche und politische Gründe vorgegeben, ohne diese genaue zu definieren, ist aber dennoch bis 2022 in der AfD Mitglied geblieben.
Bis heute (Ende März 2024) findet sich bei der Webseite der Stadt Bergisch Gladbach der Hinweis, dass Fabian Schütz der Vertreter der AfD im Integrationsrat Bergisch Gladbach ist. Dort
versucht Schütz sich heute als netter Saubermann aus der Nachbarschaft der politischen Mitte zu positionieren und bei den demokratischen Parteien anzudocken. Bei den knappen politischen
Mehrheiten könnte dieses sogar gelingen, denn die vielbeschworene "Brandmauer nach recht" ist bei vielen nicht nur sehr dünn, sondern auch schon längst eingerissen, wie wir am Umgang mit der
Werte-Union und deren Aktivisten in Bergisch Gladbach sehen können. Berührungsängste oder Distanz gibt es da kaum, was sogar bis zu diejenigen reicht, die sich klar gegen rechte Tendenzen
auszusprechen "scheinen".
Aussichten: Bündnis mit der rechten Werte-Union?
Ein offizielles Statement von Schütz zu seiner nicht lange zurückliegenden politischen Vergangenheit als Parteiaktivist einer ultrarechten Parteien hat er bisher nicht abgegeben. Wir werden
sehen, wie oft er sich noch verwandeln wird, denn möglicherweise wird er versuchen gemeinsamen mit seinen alten Ex-AfDlern oder der Werte-Union-Partei ein neues rechtes Projekt aufzubauen, um bei
der Kommunalwahl gemeinsam mit Udo Kellmann eine neue lokale Partei im Stadtrat zu etablieren, die zur rechtsextremen AfD
offen ist. Immerhin war und ist das Bergische Land eine Hochburg der Werte-Union und Udo Kellmann schüttelt so manche*r gerne die Hände, um sein Grundstück an der Hauptstrasse in der
Fußgängerzone zu nutzen.
Dann wird möglicherweise auch Hans-Georg Maassen ein zweites Mal nach Bergisch Gladbach kommen, um Wahlkampf für seine neue Partei zu machen. Passen würde ein Zusammengehen ja schon, denn auch
der ehemalige AfD-Aktivist aus dem Stadtrat GL T.J. war der Werte-Union geneigt. Die Werte-Union hat sich immer gegen eine Brandmauer in der CDU gegen die AfD gewehrt und sich für eine
Zusammenarbeit eingesetzt und ist offen für eine Koalition mit der AfD eingetreten. Brandmauern gab es da nie.
Der "nicht-öffentliche" Teil des Integrationsrat Bergisch Gladbach, in den Fabian Schütz für die AfD gewählt wurde, verschafft einen Schutzraum für rassistische und sexistische Angriffe gegen
Migrat*innen, denn da ist die Öffentlichkeit eigentlich ausgeschlossen.
Schütz hat diese Möglichkeit erst vor wenigen Wochen dafür genutzt die entschuldige abwesende Vertreter*in von Die Linke persönlich zu attackieren. Das aber war so laut, dass auch die
Öffentlichkeit vor der Tür des Ratssaals das hören konnte und auch deutlich wahrnehmen musste, dass ein großer Teil der Anwesenden im Ratssaal am Konrad-Adenauer Platz dem ehemaligen
AfD-Fraktionsvorsitzenden widerlich applaudiert hat oder mit den Händen auf die Tische klopfte. Die Brandmauer ist offensichtlich sehr dünn, wenn das sogar im Integrationsrat geschieht und nicht
nur in der Fußgängerzone Stadtmitte am "Alten Pastorat". Das wird auch darin deutlich, dass Schütz bei den Arbeitskreisen für ein "Bündnis gegen Rassismus" des Integrationsrats eingeladen wird
und mit am Tisch sitzt, während andere draußen bleiben müssen. Schütz ist also nicht nur Zuschauer, sondern "mittendrin" in der bergischen Kommunalpolitik. Tatsächlich haben sich bis heute alle in dieser "geheimen" Sitzung versteckt und schweigen über das, was wirklich dort geschehen ist, um den Angreifer zu
schützen.
Möglicherweise versucht die "Bergische Mitte" aber auch bei den Freien Wähler*innen zu landen, denn Thomas Kunze (ehemaliger AfD-Kreisvorsitzender und AfD-Kandidat Landtag NRW ist mit seinem
AfD-Mandat in der Landschaftsversammlung schon in der LVR-Fraktion der freien Wähler*innen angekommen und wurde dort herzlichst aufgenommen. Das ist kein Wunder, denn die freien Wähler*innen im
Rheinisch-Bergischen Kreis und ihr politisches Führungspersonal gelten als nach-rechts-offen.
Wir können aber ganz sicher davon ausgehen, dass Schütz weiter versuchen wird, im Stadtrat Bergisch Gladbach zu bleiben. KiDitiative, Demokrative14, AfD, "Bergische Mitte" und dann ...? Welche
Farbe er dabei trägt ist klar, denn es wird dunkel bleiben.
Siehe auch:
Do
14
Mär
2024
Immer wieder treffen wir auf das Phänomen, dass Menschen nicht mehr oder immer weniger kontrovers oder inhaltlich miteinander austauschen können oder diese sogar ausdrücklich nicht
wollen.
Diese gesellschaftliche Strömung entwickelt sich zu einem totalitären und undemokratischen Mainstream und bestimmt zunehmend die politischen menschenfeindlichen Strukturen einer
"Wohlfühlpolitik für Gutmenschen" , die keine verschiedenen Meinungen ertragen wollen oder können und damit im Kern antidemokratisch und antiemanzipatorisch ist
Unter dem Einfluss diese sinnentleerten und entpolitisierten Haltung könnte die neue sogenannte "Demokratiebewegung" das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich will. Es könnte
sogar die Spaltung unserer Gesellschaft schädlich vertiefen und damit der AfD sogar noch mehr nutzen.
Kontroverse politische Debatten werden verboten!
Selbst in politischen Zusammenhängen nimmt die Bereitschaft für einen kontroversen Diskurs zunehmend ab und wir beobachten eine sich verstärkende Entwicklung, dass selbst innerhalb von Parteien eine Art „Gemeinsamkeit und Wohlfühlpolitik“ formiert wird, um diese auch nach außen als Markenzeichen zu tragen. Es geht nicht mehr um Interessen oder Ziele, sondern es sollen einfach allen Recht gemacht werden. Begründet wird dies mit dem vordergründigen Ziel von Geschlossenheit, Zusammenhalt und Arbeitsfähigkeit, aber hintergründig erkennen wir überall einen massiven Verlust von Inhalten oder dezidierten politischen Positionen, Sexismus und sogar rassistische Abgrenzung von anderen Meinungen.
Politische Auseinandersetzung werden zunehmen populistischer, persönlicher, beleidigender, respektloser, während inhaltliche Positionen oder sachbezogene Vorschläge ins Hintertreffen kommen, denn die Bereitschaft sich kontrovers und sachlich auszutauschen sinkt überall ab und wird durch politischen Populismus, leere Sprüche und Allgemeinplätze ersetzt. Dafür machen sich zum Teil lustig darüber, erniedrigen andere offensiv und persönlich, um einen Austausch von Argumenten vorsorglich zu verhindern oder sich diesem zu entziehen.
Selbst die aktuelle Demokratiebewegung, die sich aktuell nach der „Potsdamer Treffen zu Migration“ (Siehe "Geheimplan gegen Deutschland" bei Correctiv vom 10.01.2024
hier.) und gegen die menschverachtende und rassitische „Remigrationskampagne der AfD“ an vielen Orten entwickelt hat, vernachlässigt leider nicht nur wichtige gesellschaftliche Themen und
innere Widersprüche, sondern blendet diese zum Teil ganz gezielt und sehr bewusst aus, um interne Konflikte zu blockieren und zu verdecken.
Ein offener Diskurs wird "wörtlich" als „störend“ für den Wunsch, nach wohlfühlender Gemeinsamkeit und geschlossen Handeln wahrgenommen und offensiv abgelehnt. Offenbar besteht von einigen ein
Interesse daran, diese neue Bewegung auf den Kurs der Bundesregierung (Ampel SPD, GRÜNE, FDP) einzuschwören und kritische Stimmen, die das genau nicht wollen, aus den Zusammenhängen dieser neuen
scheinbaren "Demokratiebewegung" zu entfernen. Dieser Kurs pro Bunderegierung, führt an vielen Orten auch zu einer klaren Distanzierung von CDU und FDP gegenüber den neuen lokalen Bündnissen,
denn im kern wollen diese die Politik der Bunderegierung stützen, die aber eigentlich einer der Ursachen für den Aufstieg von der AfD und rassistischen Strömungen verantwortlich sind. Tatsächlich
befördert aber auch die Politik der CDU die rechten Positionen der AfD nur weiter, statt ihr ein weltoffenen und demokratischen Konzept entgegenzusetzen, welches für Menschenrechte und
Grundrechte entritt.
Das wird in der Debatte über die aktuellen Demonstration gegen die AfD kaum angesprochen, denn in die Fragen der Migration und Integration sind höchst umstritten. Teile dieser sogenannte „Demokratie-Bewegung“ unterstützt tatsächlich eine restriktive und menschenverachtende Abschiebepraxis und befürwortet das Konzept eine Festung Europa ausdrücklich. Dieser Punkt wird faktisch aus allen internen Debatten der neuen Demokratiebewegung ausgeblendet, obwohl es ganz konkrete AfD-Positionen berührt und sogar stützt.
Dies führt an verschiedenen Stellen nicht nur zu eklatanten Widersprüchen, sondern die wenigen beteiligten Migrat*innen innerhalb dieser neuen Bewegung, die mehrheitlich von Bio-Deutschen
Akteuren bestimmt und deregiert wird, formulieren immer lauter Rassismusvorwürfe, die wie eine Welle um sich greift und von großen Teilen der Bevölkerung nicht mehr wahrgenommen wird. Es wird zum
Alltag und zur Normalität und die Mehrheit schweigt dazu. Migrant*innen ziehen sich zurück!
Mangelende Reflexion macht wilden Aktionismus unwirksam.
Doch eine mangelnde Reflexion historischer Zusammenhänge und konstruktiven Diskussionen über Strategien innerhalb der Bewegung verhindert tatsächlich eine effektive und tatsächlich wirksame Handlungskonzept, um sich für demokratische Werte und Ziele einzusetzen. Denn solange sich die neue Bewegung nicht inhaltlich und analytisch mit den Ursachen von Demokratieverlust und dem Erstarken von neuen Faschist*innen auseinandersetzt, werden selbst oberflächliche Zielvorstellungen und wilder Aktionismus im Leeren enden, welche an den Zielgruppen erfolglos vorbeigehen werden. Solch ein unbestimmter und inhaltleerer Handlungsprogramm wird nichts bewirken, solange er sich nicht an der Lebenswirklichkeit der Menschen und der politischen Situation orientiert, die für den Aufstiegt rechtsextremistischer Parteien verantwortlich sind. Eine Bewegung, die wie ein Showmaster von einer Aktion zur nächsten Demo hechelt, ist zum Scheitern verurteilt, denn sie verliert ihre eigentlichen Ziele aus den Augen.
Dieser Verlust der Diskursfähigkeit in einer Gesellschaft kann verschiedene Ursachen haben, und es ist ein besorgniserregendes Problem, das angegangen werden muss. Hier sind einige mögliche Gründe und Ansätze dafür:
1. Politisierung, Polarisierung und Populismus: Oftmals führt die Polarisierung von politischen Ansichten dazu, dass Diskussionen nicht mehr auf Argumenten und Fakten basieren, sondern auf ideologischen Überzeugungen. Dies kann zu einer "Filterblase" führen, in der Menschen nur noch Informationen akzeptieren, die ihre eigenen Ansichten bestätigen. Eine Lösung könnte darin bestehen, den Respekt vor anderen Meinungen zu fördern und den Fokus auf gemeinsame Werte und Ziele zu legen. Die Bereitschaft, sich mit abweichenden Meinungen auseinanderzusetzen, sinkt und es werden zunehmend einfach und popuplistische Denkmuster bevorzugt.
2. Desinformation und Fehlinformation: Die Verbreitung von Desinformation und Fehlinformation im Internet kann dazu führen, dass Diskussionen auf falschen Annahmen basieren. Bildung und Medienkompetenz sind entscheidend, um Menschen dabei zu helfen, zwischen zuverlässigen und unzuverlässigen Quellen zu unterscheiden.
3. Soziale Medien und Filterblasen: Soziale Medienalgorithmen neigen dazu, Nutzern Inhalte zu präsentieren, die ihren bestehenden Ansichten entsprechen. Dadurch kann es schwierig werden, verschiedene Perspektiven kennenzulernen und eine ausgewogene Diskussion zu führen. Eine Möglichkeit, dies zu bekämpfen, besteht darin, bewusst verschiedene Quellen und Standpunkte zu suchen und zu konsumieren.
4. Mangel an Empathie und Respekt: In vielen Diskussionen fehlt es an Empathie und Respekt für die Standpunkte anderer Menschen. Es ist wichtig, eine Kultur des Zuhörens und der gegenseitigen Achtung zu fördern, wegen einer anderen Meinung.
5. Rolle der Bildung: Eine umfassende Bildung, die kritisches Denken, Informationskompetenz und die Fähigkeit zur konstruktiven Diskussion fördert, ist entscheidend, um die
Diskursfähigkeit in einer Gesellschaft zu stärken.
Rückzug in die Wagenburg
Statt den Meinungsaustausch nicht nur zuzulassen, sondern im Gegenteil auszuweiten und zu forcieren, ziehen sich immer Menschen in Nischen und keinen Gruppen zurück und bestätigen sich und Gleichgesinnten all das, was sie ohnehin schon wussten. Sie wollen dieses auch nicht kritisch hinterfragen oder beleuchte, denn sie fühlen sich in jeder Frage immer nur Recht. Genau diesen Effekt, den wir auch bei Sekten beobachten können, sehen wir aber auch bei politischen Initiativen, die eigentlich das Gegenteil bewirken wollen.
Es wird nicht mehr mit der Waffe des Arguments diskutiert, sondern es wird versucht, den politischen Widerstreitenden zum Schweigen zu bringen oder aus dem Zusammenhang zu entfernen. Es wird dem „Gegenüber“ vorgeworfen, unmoralisch oder egomanisch zu sein oder wirft ihnen möglicherweise ein „Aufmerksamkeitssyndrom“ oder Humorlosigkeit vor, weil sie über bösartige Witze nicht lachen wollen, über die eigentlich auch nicht gelacht werden kann. Auch werden sie der Lüge bezichtigt oder es findet sich einen anderen Grund, warum man sich mit ihm nicht auf einer inhaltlichen Basis streiten zu müssen. Es wird ausgewichen, persönlich attackiert und anderen nehmen dieser persönlichen Beleidigungen nicht Mal mehr wahr, sondern rechtfertigen diese sogar mit Vorwänden.
„Cancel Culture“ überall!
Leider beschreibt diese einen häufigen Trend in vielen gesellschaftlichen Diskussionen. Dieses Verhalten, das aktuell oft auch als "Cancel Culture" bezeichnet wird, beinhaltet die Tendenz, sich über Personen oder Meinungen respektlos lustig zu machen (nennen das dann Humor), zu verurteilen oder persönlich zu attackieren, statt konstruktive Diskussionen darüber zu führen. Und selbst der Begriff „Cancel Culture“ wird negative und als rechts belegt, obwohl er durchaus verschiedene politische Strömungen umfasst.
Es ist wichtig zu erkennen, dass konstruktive Diskussionen und der respektvolle Austausch von Meinungen entscheidend für eine funktionierende Demokratie und die Entwicklung von Vielfalt in einer gesunde Zivilgesellschaft sind. Wenn Menschen sich aus den „offenen und transparenten Echokammern“ zurückziehen, sich stattdessen einmauern und sich weigern, andere Perspektiven und Positionen zu hören oder zu debattieren, können sie in einem Teufelskreis der Bestätigung gelangen, der zu Respektverlust, Intoleranz, Belustigung, Ausgrenzung und am Ende sogar zur Spaltung und sexistischen und rassistischen Strukturen führen könnte.
Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir uns bewusst machen, wie wir miteinander kommunizieren, und uns bemühen, Empathie und Respekt zu zeigen, auch wenn wir anderer Meinung sind. Wir sollten dabei immer versuchen, immer argumentativ zu bleiben und uns auf die Sachebene zu konzentrieren, anstatt ungebürliche der persönliche Angriffe zu starten, um Menschen zum Schweigen zu bringen. Dabei beobachten wir nicht nur verbale Attacken, sondern auch Unterbrechung bei Redebeträgen, Entzug von Rederechten oder die vollständige Entfernung aus Gesprächsforen und Diskussionszusammenhängen.
Multiperspektive und offene Gesprächskultur
Eine offene und tolerante Gesprächskultur, in der verschiedene Standpunkte und Multiperspektiven respektiert werden, ist der Schlüssel zur Stärkung der Diskursfähigkeit in einer Gesellschaft und zentraler Baustein, um Demokratiefeinde zurückzudrängen. Nur wenn wir die Argumente, die Sorgen, die Lebenssituation, die Nöte und die Wirklichkeit der Menschen ernst nehmen, können wir glaubwürdig und wirksam werden, um Demokratie und Vielfalt zu verteidigen.
Ziele antizipieren statt Rassismus und Sexismus ausleben
Allerdings beobachten wir ganz andere Effekte, in denen sich sogar Rassismus, Sexismus udn Herrschaftssucht ausbreiten, um andere zu diffamieren. Es bleibt deshalb von entscheidender Bedeutung, dass wir uns selbst aktiv bemühen, diese Tendenzen zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken, indem wir eine offene und tolerante Diskussionskultur fördern, die den respektvollen Austausch von Meinungen und die Suche nach Konsens unterstützt, unabhängig von politischen Überzeugungen, Geschlecht und Herkunft. Kurz gesagt müssen wir die Menschen ernst nehmen und Kritik nicht einfach als unbegründet abtun oder sie despektierlich abzuwerten.
Wir müssen unsere eigenen Zielsetzungen von Demokratie und Vielfalt bei uns selbst umsetzen und antizipieren, statt diejenigen auszugrenzen oder sich über sie lustig machen, die den einen politischen Diskurs und inhaltliche Analyse einfordern.
Dies erfordert Anstrengungen von allen Seiten, um Vorurteile zu überwinden und aktiv nach Verständnis und Konsens zu suchen. Wird dieses von uns selbst nicht antizipiert, wird das eigene Ziel aus
den Augen verloren. Ohne solche Anstrengungen wird ein solches Projekt scheitern, denn so können wir nicht erkennen, warum Menschen sich anders entscheiden als wir selbst.
Über politische Lager hinweg
Die zu beobachtende Diskursverweigerung ist nicht an bestimmte politische Vorstellungen und ideologische Weltanschauungen geknüpft. Sobald sich in einer ursprünglich offenen Strömung geschlossene
Gesprächsräume bilden, in denen sich immer die gleichen Meinungen widerspruchslos wiederholt selbst bestätigen, kann es auch zu einer Radikalisierung und noch weiteren Verstärkung der Abgrenzung
von anderen Positionen kommen. Bei dieser Art der Wagenburgmentalität beobachten wir, dass die Bereitschaft zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit politischen Gegenüber sinkt. Das passiert
derzeit vor allem im rechtspopulistischen, verschwörungs-ideologischen und rechtsextremen Milieu, was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch in anderen Gruppen passieren kann, die dem
tatsächlich genau gegenüberstehen und gegenteiliges fordern und eigentlich für Demokratie und Vielfalt stehen.
Soziale Medien im Internet wirken als Verstärker
Die sozialen Medien sind sicherlich ein Verstärker dafür, wenn auch nicht die Ursache für absinkende Diskursfähigkeit. Sie spielen bei zwei Dimensionen eine Rolle. Zum einen stellen sie zunehmend Radikalisierungsräume bereit, in denen sich „Echokammern“ herausbilden können, in denen keine Diskurse, sondern nur Selbstbestätigung und Selbstreferenzialität stattfindet.
In sozialen Medien fühlen sich möglicherweise weniger verpflichtet, höflich und respektvoll zu sein, wenn sie nicht persönlich gegenüberstehen, und es kann leichter sein, jemandem die politische Diskussionswürdigkeit abzusprechen, wenn man sich hinter einem Bildschirm versteckt. Es leichter jemanden mit einem Kopfdruck kalt auszuschließen, statt sich einer inhaltlichen Debatte zu stellen. Es fällt im Internet leichter, jemandem die politische Diskussionswürdigkeit abzusprechen, wenn man sich nicht persönlich gegenübersitzt. In Präsenz erleben würde niemand mit Gewalt aus einem Sitzungsraum geworfen, nur wenn er sachlich und ruhig seine Meinung vorträgt. In Sozialen Medien geschieht dies fast widerspruchslos.
Tatsächlich ist es also umgekehrt, denn nicht diejenigen, die Inhalte einbringen „stören“, sondern diejenigen sie sich einem Diskurs verweigern und respektlos mit Andersdenkenden umgehen, bringen die Unruhe und Verwirrung und verhindern damit eine positive inhaltliche Entwicklung.
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, wie wir soziale Medien nutzen. Dies erfordert sowohl individuelle Anstrengungen als auch Maßnahmen seitens der Plattformen, um eine gesunde Diskussionskultur zu fördern und den bewusst höflichen und sachlichen Austausch von Meinungen zu unterstützen.
Inhalt versus unwirksamer Aktionismus
Die politischen Akteure dürfen nicht damit aufhören eine inhaltlichen Debatte zu führen, sondern müssen beweisen, dass wir diese führen können und sollten, wenn sich die Meinungen unterscheiden. Gerade hier müssen wir stets die Auseinandersetzung suchen und sogar verstärken, um auch von gegensätzlichen Ansichten zu profitieren und um die eigenen Positionen zu entwickeln. Über die Definition von Unterschieden können sich auch Gemeinsamkeiten eine Perspektiverweiterung herausstellen.
Politische Akteure und die Wissenschaft spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung einer offenen und konstruktiven Diskussionskultur, insbesondere in Zeiten zunehmender Polarisierung eines politischen Populismus. Indem wir zeigen, dass unterschiedliche Meinungen und Perspektiven respektiert und diskutiert werden können, tragen wir dazu bei, eine Atmosphäre des gegenseitigen Verständnisses und der Zusammenarbeit zu schaffen. Es ist auch wichtig zu betonen, dass die Verantwortung für eine konstruktive Diskussionskultur nicht nur bei politischen Akteuren und Wissenschaftlern liegt, sondern auch bei jedem Einzelnen von uns.
"Deutschland spricht" ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Menschen mit unterschiedlichen Ansichten zusammengebracht werden können, um miteinander zu diskutieren und voneinander zu lernen.
Solche Initiativen sind entscheidend, um die Diskursfähigkeit in einer Gesellschaft zu stärken und einen konstruktiven Dialog zu fördern. Nur wenn uns das auch bei uns selbst gelingt stärken wir
„Demokratie und Vielfalt“ in der Gesellschaft und vor Ort.
Ohne eine gemeinsame inhaltliche und nachhaltige Strategie und die Antizipation demokratischen Bewusstsein wird die neue Demokratiebewegung nicht nur wirkungslos verdampfen, sondern könnte
teilweise sogar das Gegenteil bewirken und dann leider regelrecht implodieren. Die Spaltung der Gesellschaft könnte sich damit sogar noch deutlich vertiefen. Die vielen neuen Gruppen könnten
damit quasi das Geschäft der AfD machen, denn die setzen so wie die AfD auf undemokratische, intolerante Spaltung, Meinungsverbote und Desinformation.
Wir brauchen mehr Demokratie, mehr Toleranz, mehr Meinung und nicht weniger!
So
18
Feb
2024
Rede von Tomás M. Santillan bei Demonstration "Bergisch für Demokratie und Vielfalt" am 16.02.2024
Rassismus im Alltag - Ich bin keine Halber Mensch und komme durch die Tür ...
"KEIN MENSCH IST IRREGULÄR!"
Hier auch bei Youtube zu sehen: >>
https://youtu.be/cRpNyyO_D5A
#bergischesland #bensberg #bergischgladbach #refrath #frankenforst #afd #noafd
Siehe auch:
Sa
17
Feb
2024
Sehr geehrte Frau Opiela,
Sehr geehrter Herr Lucke,
Sehr geehrter Herr Hartmut,
ich muss mich sehr wundern, wie unterschiedliche sich die CDU beim Thema „Demokratie und Vielfalt statt Rechtsextremismus“ aufstellt.
Anscheinend ist ihnen die große Gefahr, die von der AfD ausgeht, dann doch nicht so wichtig, wie sie vorgeben und sie ziehen eine Klausurtagung ihrer Partei vor. Das ist natürlich ihre Entscheidung, aber als Volkspartei besteht die CDU sicher nicht nur aus Mandatsträger*innen, oder doch?
Wo waren gestern die Vertreter*innen ihren Basisorganisationen oder der Jungen Union? Auch wäre es sicherlich möglich gewesen zumindest eine oder zwei Vertreter*innen am Abend zum Konrad-Adenauer Platz zu entsenden, um Solidarität mit den Menschen zu zeigen, die sich in Bergisch Gladbach für „Demokratie und Vielfalt“ einsetzen vollen.
Die Organisator*innen der Demonstration in Bergisch Gladbach haben alle Demokratischen Parteien (CDU, SPD, FDP, Grüne, Die Linke) intensiv um Unterstützung gebeten, doch auch persönliche Ansprache haben in Bergisch Gladbach nicht überall gefruchtet. Die Aktiven setzen sich aus der Zivilgesellschaft zusammen und haben bewusst die politischen Parteien zur Zurückhaltung bei einer durchaus erwünschten breiten Beteiligung auch von Parteien gebeten.
Die CDU Kürten hat sich anders entschieden als sie in Bergisch Gladbach, so wie die Erklärung der dortige CDU-Vorsitzende Lena Behnke glasklar zeigt. Sie unterstützte die Demonstration in Kürten schon beim Aufruf, von Anfang an und begründete das auch „… Das Europa, das Deutschland, die Demokratie, in der wir heute vermeidlich selbstverständlich leben sind Errungenschaften, die es mit demokratischen Werten zu verteidigen gilt, wenn es darauf ankommt!“ Offenbar setzt die CDU Bergisch Gladbach da andere Prioritäten und schaffte es auch nicht eine*n Vertreter*in in die Vorbereitungsgruppe zu entsenden.
Auch könnte sich Herr Lucke (MdL CDU) ein Beispiel an dem anderen Landtagsabgeordneten aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis nehmen. Dem ist dieses Thema offenkundig so wichtig, dass er sich demonstrativ als Person Rainer Deppe (MdL CDU) an dem Vorbereitungstreffen einer Aktion in Overath beteiligt hat, für das sich dort ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis zusammengeschlossen hat. (so wie in Bergisch Gladbach) Rainer Deppe steht nicht hinten an, wie sie Frau Opiela oder sie Herr Lucke, sondern stellt sich bewusst an die Seite derjenige, die die Werte verteidigen, die auch die CDU eigentlich sonst immer als ihren Markenkern hervorhebt.
Der CDU Bergisch Gladbach scheint das nicht bewusst zu sein, in welchen Widerspruch sie da gekommen ist. Das mag an den Verstrickungen und Verknotungen mit der Werteunion liegen, die seit Jahren
und leider immer noch ein erhebliches politische Gewicht in der CDU Bergisch Gladbach und ihren Mandatsträger*innen hat. Trennen sie sich endlich von diesen politischen Hasardeuren und Anhängern
ihres ehemaligen Mitglieds, der eine neue Partei gründen möchte, die mit der AfD kooperiert. Ziehen sie endliche eine deutliche Linie. „Verteidigen sie die Demokratie, wenn es darauf ankommt. “
um das Zitat von Frau Behnke aufzugreifen.
Bei der ersten Demonstration am 20.01.2024 mit ca. 1.500
Teilnehmer*innen in Bergisch Gladbach gegen die AfD 2024, haben tatsächlich alle demokratischen Parteien inkl. FDP, SPD, Grüne , Linke und die CDU gesprochen, nachdem die Initiatoren
ausdrücklich um deren Teilnahme gebeten hatten.
Die Menschen fanden genau das richtig. Die Bürger*innen in Bergisch Gladbach wünschen ausdrücklich eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung gegen die AfD, an der sich alle demokratischen Strömungen beteiligen. Die CDU ist die stärkste politische Kraft in dieser Region und schaut nur ängstlich zu.
In Rösrath, Kürten, in Leichlingen, in Wermelskirchen und am 2. März in Overath traust sie die CDU zu, sich auch mit anderen Weltanschauungen gemeinsam auf die Straße zu gehen. Überall das ist die CDU mit dabei und steht auch ganz vorne. In Bergisch Gladbach aber macht die CDU lieber eine Klausurtagung. …. Wo ist ihr Selbstbewusstsein?
Auf den Fotos zur Demonstration vom 16.2. können sie keine Parteifahnen finden, den die Parteien, die schon vorher ausdrücklich zur Demonstration in Bergisch Gladbach aufgerufen hatten und sich
auch in Vorbereitung eingebracht haben, haben sie selbst auf Parteipolitik verzichtet und ihre Fahnen und Flyer im Lager gelassen. Dieses wichtige gemeinsame Thema darf nicht für Wahlkampf
instrumentalisiert werden.
Leider aber war nicht nur die CDU nicht vor Ort, denn auch anderen demokratische Mandatsträger*innen (wie Bürgermeister Frank Stein SPD)) haben sich bei der Kundgebung in Bergisch Gladbach fern gehalten oder sogar ihre Teilnahme nach vorangegangener festen Zusage abgesagt.
Her Luck begründete die CDU-Klausurtagung mit: „Probatestes Mittel gegen das Erstarken extremistischer Parteien ist und bleibt vor allem sachorientierte Politik, die die Probleme der Menschen in den Blick nimmt und löst.“ Hundertprozentige Zustimmung! Aber genau das scheinen viele Menschen auch in der Politik der CDU nicht mehr zu erkennen und werden so regelrecht in die Arme der AfD getrieben.
Anscheinend gelingt es der Landes- und Bundesregierung eben nicht eine „sachorientierte Politik“ umzusetzen, die alle Menschen überzeugt. Die Umfragewerte der AfD steigen und steigen. Aber die CDU trifft sich zu einer Klausurtagung und macht ihr eigenes Parteiding, statt zusammen mit den Bürger*innen dieser Stadt auf der Straße die Gemeinsamkeit als Demokrat*innen hervorzuheben.
Sie erlaube mir sicher ein offenes Wort: Ich empfinde es als freche Anmaßung, sich im Nachhinein einfach anzuhängen und so tun, als wäre das Thema „Demokratie & Vielfalt“ eigentlich ihre Idee gewesen. Tatsächlich haben sie sich weder an der Demonstration beteiligt, sie auch nicht vorbereitet, um mitzumachen. Viele sind offen und fair auf sie zugegangen und die Schwelle für eine Beteiligung lag und liegt auch weiterhin sehr sehr niedrig. Doch die Bürger*innen in Bergisch Gladbach sind nicht dumm und haben schon verstanden, was ihnen wirklich wichtig war und ist. Leider scheinen sie Parteipolitik zu bevorzugen, statt unsere Vielfalt & Demokratie.
Noch ist es nicht zu spät, denn wenn ich die Reden der Veranstalter*innen der Demonstration vom 16.2. richtig verstehe, gilt das Angebot ausdrücklich weiterhin, dass sich alle Demokrat*innen und Demokraten zu einem gemeinsamen Initiative in dieser Stadt zusammenzuschließen, um den Faschisten von der AfD die Stirn zu bieten. In anderen Städten und Gemeinden ist das längst gelungen und es geht auch dort weiter. Alle zusammen!
Wenn sie dazu stoßen würden, wird es wohl auch der SPD und FDP endlich gelingen, denn die haben am Freitag leider auch gefehlt und vorher auch nicht zur Demonstration aufgerufen. Und trotzdem sind so viele Menschen gekommen!
Auch wenn es Meinungsverschiedenheiten und Kritik gibt, sollte das eigentlich nicht das Problem sein, denn genau das ist die Essenz unserer Demokratie, unserer Vielfalt und unseres Rechtsstaats. Strecken sie die Hand an die Initiatoren der gestrige Aktion aus und nehmen sie das freundliche Angebot für eine breite überparteiliche Initiative an, um gemeinsam für Demokratie und Vielfalt einzutreten und diejenigen, die das zerstören wollen, wirksam zu stoppen! Danke!
Mit freundlichen Grüßen,
Tomás M. Santillán
Siehe auch: