Die Linke internationale Liste - LIL kritisiert den Vorschlag des Integrationsrats Bergisch Gladbach, einen Platz „Platz der Gastarbeiter*innen“ zu benennen.
Die Partei begrüßt zwar die grundsätzliche Idee, die Geschichte und Verbundenheit von Menschen mit internationaler Herkunft sichtbar zu machen, lehnt jedoch den Begriff „Gastarbeiter“ als
historisch belastet und ausgrenzend ab.
Der Begriff „Gastarbeiter“ wurde in den 1950er- und 1960er-Jahren geprägt, um Migration als vorübergehend darzustellen, obwohl viele Menschen dauerhaft in Deutschland blieben. Er reduziert Menschen auf ihre ökonomische Funktion und verschleiert ihre tatsächliche Lebensrealität. Viele Betroffene empfinden die Bezeichnung als rassistisch und ausgrenzend.
Aylin Aydogan, Bürgermeisterkandidatin 2025 für Die Linke, äußerte Überraschung darüber, dass der Integrationsrat diesen Begriff gewählt hat, um Respekt auszudrücken. Sie betont, dass eine
Bezeichnung gewählt werden sollte, die niemanden verletzt oder ausschließt.
Hale Santillan-Bagherzadeh, Mitglied des Integrationsrats, schlug erfolglos alternative Namen wie „Platz der internationalen Arbeiter“ oder „Platz der internationalen Arbeitersolidarität“ vor, um
rassistische Implikationen zu vermeiden und die tatsächlichen Leistungen und Geschichten der Migrant zu würdigen.
Die Linke fordert eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Geschichte der Migration und eine Benennung, die Respekt und Zugehörigkeit vermittelt.
Die gesamte Presseerklärung im Detail mit Begründung hier nachlesen>>
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